Interne Kommunikation in Krisenzeiten: Wie gelingt das am besten?
Keine Frage: Krisenzeiten sind für niemanden leicht – die meisten Unternehmen sind von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronakrise schwer getroffen. Doch nicht nur ökonomisch zieht die Pandemie ihre Kreise: Gerade wegen der unsicheren Zeiten bemerken viele Unternehmer und Führungskräfte, wie der Kampfgeist in ihrer Mitarbeiterschaft sinkt und die Motivation ein neues Tief erreicht. Eine effektive interne Kommunikation kann jedoch dabei helfen, das Stimmungstief in Krisenzeiten ein wenig abzufangen. Der Grund: Durch gezielte Kommunikation, vor allem über persönliche Kommunikationskanäle, kann beispielsweise für Transparenz und Vertrauen sorgen – und damit der Mitarbeiterschaft ein Gefühl von Sicherheit geben. Jene persönlichen Kanäle bestehen vor allem in Bewegt- und Tonaufnahmen, also etwa in Video- und Podcast-Formate. Warum gerade diese Medien ideal für eine gute Kommunikation in der Krise geeignet sind, zeigen die folgenden vier Gründe.
Wieso es jetzt eine gute Kommunikation braucht: 4 gute Gründe für Podcast und Video
Die Vorzüge von Podcast– und Videoformaten sind vor allem der direkte Draht zum Publikum. Im Gegensatz zu einem schriftlichen Artikel in der Mitarbeiterzeitschrift oder einer formellen internen Rundmail können so einfühlsamere und persönlichere Botschaften geschickt werden.
1 Vertrauen schaffen – durch Nahbarkeit und Kompetenz
Wer in seiner internen Kommunikation auf neuartige und moderne Medien wie Video- und Podcastformate setzt, der beweist seinem Team mehr als nur hohe Medienkompetenz: “Kalte Medien” wie schriftliche Kommunikationswege oder Fotos schaffen es schließlich kaum, eine persönliche Note zu vermitteln. In Video- und Podcastformaten hat das Management hingegen die Chance, selbstständig und ausführlich seine Sichtweise auf aktuelle Geschehnisse und relevante Themen zu schildern, unmittelbar und in den eigenen Worten. Die Konsequenz: weniger Inszenierung und mehr Authentizität. Dies schafft schließlich Vertrauen zwischen Mitarbeitern und Management — auch in Krisenzeiten. Es gelingt so viel besser, eine echte, auch zwischenmenschliche Verbindung zu den Adressaten im Unternehmen aufzubauen und sich somit Gehör zu verschaffen. Dies kann in Krisenzeiten den Zusammenhalt mit dem Unternehmen verbessern, denn Mitarbeiter erkennen so ganz klar, dass sich das Management nicht hinter Rundmails oder anderen, weniger persönlichen Kommunikationskanälen versteckt, sondern sich selbst, sein Gesicht und seine Stimme zeigt.
2 Transparenz schaffen – durch ausführliche Informationen
Video und Podcast können darüber hinaus viele Informationen in kürzester Zeit vermitteln.
Studien zeigen beispielsweise, dass selbst geübte Leser rund eine Minute brauchen, um etwa 200 Wörter zu lesen. Video- und Audioformate schaffen es hingegen, dieselben Zeit dafür zu nutzen, Informationen nicht nur schneller, sondern auch eindrücklicher zu vermitteln. Dies gelingt durch das Einbeziehung von Musik, Bildern und anderen audio-visuellen Reizen, die es ermöglichen, dass Informationen uns gleich über mehrere Sinneskanäle erreichen. Damit erhöht vor allem das Format des Videos die Chance, dass ausführlichen Informationen tatsächlich beim Mitarbeiter ankommen. Seitenlange Artikel mit demselben Informationsgehalt würden wir schließlich einfach wegklicken. Dies spielt also besonders dann eine Rolle, wenn etwa Informationen über das Krisenmanagement oder Verhaltensregeln zum richtigen Umgang mit Hygiene und co. vermittelt werden sollen. Zusammenhänge können so besser erklärt werden, als es beispielsweise ein sehr langer Intranet-Artikel oder ein Informationsblatt mit einer schnellen Übersicht der wichtigsten Punkte es kann. Dies ist besonders wichtig für krisenrelevante Themen wie Kurzarbeit, die Mitarbeiter ganz persönlich betreffen. Der Akzeptanz hilft es schließlich, jene Themen einfühlsam und nahbar erläutert zu bekommen.
3 Zusammenhalt schaffen – durch eine persönliche Note
Doch nicht nur in Sachen Informationen können Podcasts und Videos einen großen Beitrag zur internen Kommunikation in Zeiten von Corona leisten. Denn immerhin wirken einige Personen im Unternehmen, vor allem aber die Vertreter des Managements, häufig unnahbar, distanziert und formell. Wer Video- und Podcast-Formate verwendet, um wichtige Informationen oder seine Haltung zu einem bestimmten Thema zu kommunizieren, der erhält im wortwörtlichen Sinne eine Stimme und ein Gesicht – und wird auf einmal vom Chef zum Menschen. Dies ist in Krisenzeiten vor allem deshalb so wichtig, weil es Verbundenheit und Zusammenhalt schafft. Den Mitarbeitern gelingt es so, Vertreter des Managements, der Personalabteilung oder anderen Bereichen, mit denen sie sonst vielleicht nur per Telefon oder per E-Mail in Kontakt stehen, einmal wie in einem persönlichen Gespräch zu erleben. Schließlich sind auch Reden, Ansprachen und Vorträge dieser Vertreter bei Firmenveranstaltungen oft hochgradig formalisiert. In Krisenzeiten jedoch hilft es, ergänzend zu diesen klassischen Methoden persönlichere Formate aus dem Spektrum Bewegtbild und Ton einzusetzen, um unmittelbarer, echter und authentischer mit der Mitarbeiterschaft kommunizieren zu können.
4 Interaktion schaffen – durch das direkte Ansprechen und Einbinden
Durch Podcast- und Videoformate gelingt es – nicht nur in Zeiten von Corona – Mitarbeiter persönlich zu erreichen, sie ausführlich zu informieren und gleichzeitig mehr Vertrauen aufzubauen. Doch noch einen weiteren Vorzug haben diese Medien in der schweren Zeit: Gerade in der Krise fühlen sich viele Mitarbeiter ihrem Arbeitgeber ausgeliefert. Unsicherheit steigt in ihnen auf, neue Regeln kommen auf sie zu und Maßnahmen wie Kurzarbeit wirken oft lähmend und einschüchternd. Diesem Ohnmachtsgefühlen können Maßnahmen der internen Kommunikation gut entgegenwirken: In Podcast- und Videoformaten kann das Management oder das Personalwesen gezielt Fragen der Mitarbeiterschaft aufnehmen und beantworten, ihnen die Sorgen nehmen und ihnen persönlich erklären, wie es in der Krise weitergeht. Die persönliche, direkte Ansprache, die über diese Kommunikationskanäle möglich ist, kann es schaffen, den Mitarbeitern ein Gefühl von Sicherheit zu geben: Sie werden gehört und jemand reagiert persönlich auf ihre Anliegen. Gerade bei mittleren und großen Unternehmen kann dies schließlich häufig nicht mehr im persönlichen Zwiegespräch geschehen. Um möglichst viele Mitarbeiter auf einmal zu erreichen, ohne das Eingehen auf Fragen anonym wirken zu lassen, eignen sich Bewegtbild und Ton als effektive und gleichzeitig effiziente Kommunikationskanäle daher hervorragend.
Fazit: Eine möglichst persönliche Kommunikation in Krisenzeiten ist unerlässlich
Eine strategisch geplante und gut umgesetzte interne Kommunikation ist also das beste Mittel, um die Motivation und den Team-Spirit weiterhin in der eigenen Belegschaft weit oben zu halten. Besonders persönliche Kommunikationskanäle wie Podcasts und Videoformate können es schaffen, umfangreiche Informationen effizient und persönlich zu vermitteln. Gleichzeitig helfen sie Management und Personalwesen dabei, “Gesicht zu zeigen” und so mehr Vertrauen zu den Mitarbeitern aufzubauen.
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